Freitag, 10. Juni 2016

Woche 3 versaut durch exzessiven und falschen Refeed-Zyklus?

Und nun melde ich mich mit einer kleinen festgestellten Besonderheit zurück.

Der Refeed-Tag sollte in einem 5/1 bzw. 6/1 oder 5/1 bzw. 6/2-Zyklus statt finden. Das heißt, es wird sich fünf oder sechs Tage ketogen ernährt, um anschließend einen oder zwei Refeed-Tage einzulegen. Ob man einen Refeed von einem oder zwei Tagen durchführt, ist jedem selbst überlassen. Dies ist je nach Stoffwechsel des Sportlers unterschiedlich.

Letzte bzw. diese Woche habe ich meine Refeed auf Montag/Dienstag gelegt, hatte mich also sieben Tage ketogen ernährt und dann 1,5 Refeed-Tage eingelegt. Mit diesem Zyklus gibt es gleich merhere Probleme:

Zum einen habe ich morgen den nächsten Refeed. Den Ketostix nach zu urteilen setzt erst seit heute eine minimale Ketose ein. Dieser Zustand ist natürlich schon früher erreicht wurden, jedoch zeigt eine Nachweisbarkeit mittels Teststreifen eine starke Ketose, welche das Ziel dieser Diät sein soll. Die Ketose setzt wahrscheinlich erst morgen mit einer geringen Nachweisbarkeit von Ketogenen im Urin ein. Hier besteht auch schon das Problem. Es sind bis zur ausreichenden Bildung neuer Ketogene bereits drei Tage vergangen. Erst am Tag vier lassen diese sich Nachweisen. Da ich mich selbst Dienstag nicht komplett kohlenhydratfrei ernährt habe, kommt mir nun der nächste Refeed in die Quere.

Man sollte also optimalerweise beachten, dass man nur einen Refeed-Tag einlegt und so schneller in die Ketose zurückkehren kann. Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich Sonntag Rad fahren gehen oder Joggen, um vom Refeed-Day gespeicherte Glucose schneller loszuwerden und so auch zügiger in die Ketose zu kommen. Den nächsten Refeed werde ich dann voraussichtlich am darauffolgenden Samstag einlegen.

Und nun zur zweiten Feststellung:
Ich habe am Refeed (Montag, Dienstag) alle Kohlenhydrate in mich reingestopft, die ich an diesen Tagen bekommen konnte. Zur Feststellung einer Wirkung und anschließender Berichterstattung (soeben) habe ich  Unmengen an Donuts, Cookies, Kuchen und Bananen sowie Nudeln und Reis zu mir genommen. Abends gab es eine Menge Bier (viele kCal), welches ich jedoch recht gut vertragen habe. Auch Dienstag gab es Cookies und Gummibärchen sowie ein üppiges Mittagessen. Die Donuts haben sich aber wirklich gelohnt, da sie mit Schokolade überzogen und mit Schokoladencreme gefüllt waren :o)

Als ich mich Mittwoch auf die Waage stellte musste ich jedoch mit Entsetzen feststellen, dass ich 600 Gramm zugenommen habe. Das gefällt mir nun gar nicht, da sich bis jetzt kaum etwas geändert hat und morgen bereits der nächste Refeed statt findet. Was heißt das? Die Woche Drei war fast umsonst. Ich bin schwerer als zu Beginn der Woche drei. Das nächste Mal werde ich nächste Woche Dienstag am Morgen mein Gewicht messen.

Was lässt sich daraus schließen?

Man sollte am Refeed-Tag nicht übertreiben. Man soll viele Kohlenhydrate zu sich nehmen, es jedoch mit der Einnahme nicht übertreiben. Der Sinn des Refeeds ist es, die Muskeln (und natürlich den Rest des Körpers) mit ausreichend Zucker aufzufüllen. Wenn der Körper genug Kohlenhydrate bekommen hat, werden diese in nicht erwünschtes Fett umgewandelt. Wenn man nun noch den extrem hohen Zuckergehalt und die ganzen kurzkettigen Kohlenhydrate betrachtet, welche ich an den Tagen zu mir genommen habe, leuchtet es ein, dass mein Insulinspiegel in unermessliche Höhen gesprungen ist. Leider wird der Körper mit hohen Insulin-Werten unverzüglich damit beginnen, Fette einzulagern. Hierbei sollte natürlich am Refeed-Tag darauf geachtet werden, dass man viele Kohlenhydrate und Eiweiß ist, jedoch die Fette reduziert (da Fetteinlagerung durch Insulin) - hier waren die Donuts wohl nicht die beste (aber leckerste) Wahl.

Als Faustformel gilt: das Maximum benötigter Kohlenhydrate erhält man durch die Multiplikation des Körpergewichts mit fünf (besser mit drei oder vier - das hängt von eurem Trainingszustand ab).

Ich bin gespannt, wie viel ich am Mittwoch wiegen werde und wann die nächste Ketose nach dem Refeed einsetzt.

Zu meinem allgemeinen Zustand: Mir geht es wunderbar, ich fühle mich sehr wohl und das Training läuft sehr gut - außer dass die ständige Planung des Essens nervig ist, bin ich mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden.

Ich melde mich zur Halbzeit der Diät zurück! :-)

Dave

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